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Der ZBmSH erhält eine Förderung für den 100% Breitbandausbau von Minister Grote

Symbolischer Spatenstich von Innenminister Hans-Joachim Grote und dem Verbandsvorsteher des Zweckverbandes für die Breitbandversorgung im mittleren Schleswig-Holstein (ZBmSH) Hans Hinrich Neve für den Ausbau der Außenanlieger im Verbandsgebiet am 17. Juni 2019.

Der bereits 2010 gegründete Zweckverband (ZBmSH) gehört zu den ersten kommunalen Großprojekten im Land Schleswig-Holstein zum Ausbau eines Glasfasernetzes bis ins Haus (FTTH). Schon früh wurde erkannt, dass die schlechte Breitbandversorgung einen erheblichen Nachteil für den ländlichen Raum darstellt.

Während das Projekt nach langen Ausschreibungsphasen 2014 so richtig Fahrt aufnahm, stellte sich schnell heraus, dass mehr als 2% der potenziellen Anschlusskunden in extremen Außenlagen wohnen. Diese sind mindestens 1 Kilometer von der Glasfasertrasse entfernt. Der Anschluss dieser Außenanlieger kostet mehr als 10% des gesamten Investitionsvolumens.
Der Zweckverband hat von Beginn an festgelegt, dass ein 100%iger Ausbau erfolgen soll, denn gerade die Außenanlieger sind extrem schlecht versorgt. Das Land Schleswig-Holstein hat erkannt, dass die kommunalen Breitbandprojekte einen Ausbau der Außenanlieger nicht wirtschaftlich darstellen können. Aus dem Sondervermögen IMPULS 2030 wurde daher eine Förderung für den Ausbau der Außenanlagen ins Leben gerufen.

Das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration unterstützt den 4,8 Millionen Euro teuren Ausbau der Außenanlagen. 75 % der Kosten für den Bau des passiven Netzes werden gefördert. Gemeinsam mit Verbandsvorsteher Hans Hinrich Neve machte Minister Hans-Joachim Grote bei einem symbolischen Spatenstich deutlich, wie wichtig derartige Projekte gerade für den ländlichen Raum sind.

Herr Minister Grote konstatierte, “Wir schaffen mit dem Bau der Glasfasernetze die Grundlage für alles, was in der digitalen Welt noch kommen wird. Und wir müssen umdenken, die Standortfaktoren werden neu definiert: mit der Anbindung von Außenlagen an die Glasfasernetze ermöglichen wir dezentrales Arbeiten und neue Standortfaktoren, wodurch dort eine besondere Lagegunst entsteht.“

Der Zweckverband will keine Zeit verlieren und das benötigte Netz im geplanten Zeitrahmen erstellen. Der offizielle Bescheid über die Förderung hat den ZBmSH bereits früher erreicht, so dass das notwendige Ausschreibungsverfahren um einen Betreiber für das Netz der Außenanlieger bereits abgeschlossen wurde. Herr Neve konnte also gleich auch den Zuschlag für den Betrieb an Herrn Knöller, Geschäftsführer der GVG Glasfaser GmbH, überreichen. Hierzu Herr Neve: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem bisherigen Betreiber, der GVG, auch in den Außenlagen fortsetzen können.“

Der Ausbau der rund 200 Gebäude in Außenlagen wurde in 2 Baulosen ausgeschrieben. Für das erste Los konnte bereits die innogy SE gewonnen werden. Der Ausbau soll parallel zum Gesamtausbau des Netzes erfolgen, so dass alle Bürgerinnen und Bürger in Außenlagen hier keinen Nachteil haben. Bis Ende des ersten Quartals 2020 soll der Ausbau insgesamt abgeschlossen sein.

Informationen zum Projekt

Mit rund 60 Millionen Euro Investitionsvolumen beauftragte der ZBmSH den Ausbau von Glasfaser-Hausanschlüssen bis ins Haus, wenn sich pro Bauabschnitt 60 Prozent der Haushalte für ein nordischnet-Produkt der GVG Glasfaser GmbH, dem Ausbaupartner, Pächter und Betreiber des Netzes, entscheiden. In den 42 verbandsangehörigen Gemeinden können die Bürgerinnen und Bürger dann je nach Produktwahl mit 300 Mbit/s surfen, telefonieren und TV schauen.

Status aller Bauabschnitte

Bauabschnitt

Gemeinden

Kundenzahl

Status

1

Hörsten, Jevenstedt, Luhnstedt, Nübbel, Schülp

ca 1.300

Netz ist fertiggestellt

2

Bargstall, Christiansholm, Elsdorf-Westermühlen, Friedrichsholm, Friedrichsgraben, Hohn, Königshügel, Lohe-Föhrden, Sophienhamm

ca. 1.700

Netz ist fertiggestellt

3

Breiholz, Hamdorf, Osterrönfeld, Prinzenmoor, Schülldorf, Westerrönfeld

ca. 2.500

Ausbau nahezu abgeschlossen

4

Alt-Duvenstedt, Brinjahe, Embühren, Haale, Hamweddel, Rickert, Schacht-Audorf, Stafstedt

ca. 1.900

Ausbau im südlichen Teil abgeschlossen. Im nördlichen Teil wird noch intensiv gebaut, erste Kunden sind aber schon am Netz.

5

Bendorf/Oersdorf, Bornholt, Hanerau-Hademarschen, Oldenbüttel, Steenfeld, Tackesdorf, Thaden

ca. 1.400

Der Tiefbau wird planmäßig im 3. Quartal abgeschlossen, parallel werden bereits die Hausanschlüsse erstellt. Erste Kunden sind schon am Netz.

6

Bovenau, Fockbek, Haßmoor, Ostenfeld, Rade

ca. 3.900

Tiefbau in allen Gemeinden. Fertigstellung des Tiefbaus Anfang 2020

 

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